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Ehrungen

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an ASB-Ehrenpräsident Lothar Remme

Freitag, 28. Mai 2021 - Dr. Andreas Bovenschulte, Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, übergab im Rahmen einer Festveranstaltung im Bremer Rathaus das von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier verliehene Bundesverdienstkreuz an Lothar Remme. Lothar Remme ist Ehrenpräsident des Bremer Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) und blickt auf eine bewegende Geschichte und Lebensleistung zurück. Lothar Remme erhielt 2014 das Samariter-Ehrenkreuz in Gold, die höchste Auszeichnung, die der Arbeiter-Samariter-Bund kennt und ist bis heute ehrenamtlich für den ASB aktiv.

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an ASB-Ehrenpräsident Lothar Remme

Übergabe des Bundesverdienstkreuzes von Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte an ASB-Ehrenpräsident Lothar Remme.

Foto: Julian Thies

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ist mit über 20.000 Mitgliedern sowie mehr als 1.500 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation im Bundesland Bremen. Seit mehr als 100 Jahren verfolgt der ASB Bremen selbstlos, ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Die Angebote des ASB Bremen orientieren sich dabei stets am Hilfebedarf und an den Bedürfnissen der Bremer Bürger.

1963 wurde Lothar Remme Mitglied im ASB und begann 1971 seinen Zivildienst beim Rettungsdienst des ASB Bremen. Wenige Jahre später wurde er als kaufmännischer Angestellter beim ASB Bremen tätig und war in dieser Zeit für den Rettungsdienst, Auslandshilfen sowie Öffentlichkeitsarbeit zuständig. In den folgenden Jahren übernahm er diverse haupt- und ehrenamtliche Aufgaben im Verband wie z.B. Landesjugendleiter, Kontrollkommissions- und Vorsitz des ASB-Ortsverbandes Bremen-Mitte & Bremen-Mitte/Nord.

Von 1985 bis 2014 war Lothar Remme Verwaltungsleiter sowie Geschäftsführer der ASB-Zivildienstschule Ritterhude (heute ASB-Bildungszentrum Ritterhude) und war 2011 Interimsgeschäftsführer der ASB Rettungsdienst Bremen GmbH. Seit den 80er Jahren hat Remme an diversen ASB-Projekten im Ausland mitgewirkt. So war er während seiner Laufbahn als ASB-Projektleiter in Süd-Italien (Erdbeben 1980), Danzig (1981-1983) und in der Zeit von 1990 bis 2010 für humanitäre Hilfen in Riga/Lettland im Einsatz für den ASB. Lothar Remme ist Initiator und Mitbegründer des RIGAS SAMARIESU APVIENIBA (RSA) und wirkt dort immer noch als Berater des RSA-Vorstandes und Unterstützer des Verbandes mit.

Lothar Remme freute sich sehr über seine Ehrung:

"Natürlich freue ich mich sehr über diese Auszeichnung. Aber eigentlich müsste ich diese teilen. Zum einen mit meiner Familie, die immer viel Verständnis für mein Engagement beim ASB hat und natürlich mit dem ASB Bremen, der es mir ermöglichte und mir das Vertrauen entgegenbrachte um all die Projekte auch erfolgreich umsetzen zu können. Diese Auszeichnung betrachte ich aber nicht als Aufforderung  „Das war’s jetzt“ sondern sehe ich als Motivation und Ansporn mich weiter im ASB zu engagieren.

Ich habe mir die Zeit genommen, einmal zurück zu schauen. Was man gemacht hat, kommt einem gar nicht so groß vor. Vielleicht liegt es dran, dass man ausschließlich daran dachte, anderen Menschen, denen es nicht so gut ging, zu helfen. Die Versorgung der Bevölkerung in Danzig und Riga war auch geprägt durch die "Schikane" an der deutsch-deutschen Grenze. Die DDR-Grenzbeamten haben die Konvois schikaniert und so natürlich entsprechenden Stress bei den Helfern verursacht. Solche Sachen verdrängt man und das Gute, nämlich dass alle Hilfslieferungen die richtigen Adressen erreicht haben, überwiegt. 

Ich möchte alle Kinder, Jugendliche und auch Eltern dazu aufrufen sich ehrenamtlich im ASB oder anderen sozialen Verbänden zu engagieren. Die Aufgaben im ASB sind sehr vielfältig. Angefangen von der Jugendarbeit, hierzu zählt auch die Betreuung der ASBienen, bis hin zum Einsatz als Samariter bei Veranstaltungen. Man bekommt bei diesen Tätigkeiten viel nützliches für sein zukünftiges Leben mit auf den Weg. Der ASB bietet mit seiner Vielfalt die Möglichkeit sich, so wie ich, bis ins hohe Alter ehrenamtlich zu engagieren. Zum Wohle hilfsbedürftiger Mitmenschen.“ 

lothar_demme.png

Kurzbiographie: Lothar Remme

  • Geboren am 24. Mai 1947 in Bremen
  • Verheiratet
  • 3 Kinder
  • Seit 1. Januar 1963 Mitglied im Arbeiter-Samariter-Bund
  • Heute wohnhaft in Bremen-Burgdamm

 

Beruflicher Werdegang:

  • 1963 bis 1966:
    Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann
  • 1966 bis 1978
    Kaufmännischer Angestellter in einer Holzimportfirma
    mit Unterbrechung für den Zivildienst
  • 1971 bis 1972: Zivildienst im ASB Bremen
    Tätigkeit als Fahrer im Rettungsdienst
  • 1978 bis 1983: Hauptamtliche Tätigkeit in der
    Landesgeschäftsstelle des ASB Bremen

    - Stellvertretender Landesgeschäftsführer
    - Abteilungsleiter für Rettungsdienst und Katastrophenschutz
    - Abteilungsleiter für humanitäre Auslandshilfe
  • 1983 bis 2014: Tätigkeit als Schulleiter
    Leiter der ASB-Landesschule / Zivildienstschule in Ritterhude
  • 2011: Interimsgeschäftsführung der ASB Rettungsdienst Bremen GmbH

 

Engagements im Ausland / Humanitäre Hilfsprojekte:

  • 1980-1981:
Leiter der Erkundungsgruppe und Einsatzzuges
im Erdbebengebiet „S. Angelo dei Lombardi“ in Süd-Italien
  • 1981-1983:

Projekt- und Einsatzleiter für humanitäre Hilfen für
notleidende Menschen in Danzig, Polen

  • 1990-Heute:

Leiter humanitärer Hilfsprojekte in Riga, Lettland

- Initiierte und begleitete die Ausgründung eines
des lettischen Samariter-Bundes „Latvijas
Samariešu apvienība“ (LSA), der heute größten
Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation Lettlands.

 

- 2003: Offizielle Ehrung durch die Stadt Riga

 

- 2003: Danksagungen vom lettischen Gesundheitsminister
Platkájs sowie vom lettischen Minister für
Wohlfahrt Stake.

 

ASB-Ehrenämter:

  • 1966-1970:
Landesjugendleiter des ASB Bremen
  • 1970-1978:
Kontrollkommission des ASB-Ortsverband Bremen-Mitte
  • 1978-1982:
Kontrollkommission des ASB-Landesverband Bremen
  • 1978-1983:
Mitglied des Arbeitskreises „Rettungsdienst“ bei der
Berufsfeuerwehr Bremen
  • 1982-2010:
(stellv.) Vorsitzender des ASB-Ortsverband Bremen-Mitte
  • 2014-Heute:
Ehrenpräsident des ASB Bremen

 

Biographie Lothar Remme

Den ersten Kontakt zum Arbeiter-Samariter-Bund hatte Lothar Remme über seinen sieben Jahre älteren Bruder Ingo, der als Mitglied der Arbeiter- Samariter-Jugend auch Ausflüge zum Naturfreundehaus in Stenum organisierte. Über die Ausflüge der Arbeiter-Samariter-Jugend knüpfte der damals 15-jährige Lothar Remme erste Kontakte zum ASB Bremen.

Vater Karl war Lehrlingsausbilder für Lackierer in der Ausbildungswerkstatt des Bremer Borgward-Werkes und war nach der Schließung des Werkes als Fachvermittler für das Baunebengewerbe im Arbeitsamt Bremen tätig. Mutter Thyra war gelernte Schneiderin und haben sich vor dem zweiten Weltkrieg in der Arbeiter-Jugend kennenlernt und so war auch die Kindheit von Lothar Remme durch das aktive Vereinsleben der Eltern geprägt.

Beim Umzug der ASB-Landesgeschäftsstelle aus der Hutfilter Straße in die Juiststraße half Lothar Remme in den Jahren 1963/1964 als einer der vielen ehrenamtlichen Helfer des ASB Bremen tatkräftig bei der Errichtung und Renovierung des Gebäudes mit. Remme engagierte sich in dieser Zeit sehr in der Arbeiter-Samariter-Jugend, über die er den ASB Bremen kennenlernte.

1966 wurde Lothar Remme auf der Mitgliederversammlung zum Landesjugendleiter des ASB Bremen gewählt und übernahm sein erstes ehrenamtliches Vorstandsamt im ASB. Lothar Remme organisierte in seiner Amtszeit als Landesjugendleiter die Gruppenabende für Jugendliche Samariter/innen, Jugendfahrten in ganz Deutschland, die Heranführung von Jugendlichen an die Erste Hilfe und half bei der Vorbereitung der Jugendlichen für Ihre ersten Sanitätsdienste auf sportlichen Veranstaltungen in Bremen.

1970 übernahm Remme nach seiner Tätigkeit als Landesjugendleiter ein neues Amt als Mitglied der Kontrollkommission des ASB-Ortsverband Bremen- Mitte. In seiner Funktion überwachte er die Arbeit des damaligen Vorstandes, deren Beschlüsse und die Finanzen. In dieser Zeit brachte er sich auch beratend in die Vorstandsarbeit des größten ASB-Ortsverbandes ein. Dieses Amt übte Lothar Remme von 1970 bis 1988 aus.

In dem Jahren 1970/1971 engagierte sich Lothar Remme bei der Indienstnahme des ersten ASB-Rettungswagens in Bremen. Dieser war damals nur für die Bremer Autobahnen zuständig und auch nur am Wochenende besetzt. Der Rettungswagen war auf dem Gelände der Autobahnmeisterei Hemelingen stationiert. Als Sanitätshelfer arbeitete Remme ehrenamtlich als Fahrer und Beifahrer im Rettungsdienst des ASB. Zu damaliger Zeit gab es nur einen Notarztwagen und die Verantwortung für die Patienten lag überwiegend ganz in den Händen der Krankenwagenbesatzung.

Aus dem damaligen Projekt „ ASB-Rettungswagen für die Bremer Autobahn“ ist nach einigen Jahren in einer alten Feuerwehrwache in Bremen-Hemelingen die erste ASB-Rettungswache entstanden.

August 1971: Einer der ersten ASB-Rettungswagen in Bremen.

Aufgrund seiner Tätigkeit im Rettungsdienst lag es nahe, dass Lothar Remme seinen Zivildienst im Rettungsdienst des Arbeiter-Samariter-Bund ableistet. In der Zeit von 1971 bis 1972 arbeitete Remme als Fahrer im Rettungsdienst des ASB. Gleichzeitig übernahm Remme 1972 die Funktion als Zugführer des Bremer ASB-Sanitätszuges, die er bis 1984 weiterführte.

1975: Rettungshubschrauber Christoph 6 landet auf dem Notlandeplatz vor dem Bremer Rathaus.

Nach seinem Zivildienst ist Lothar Remme aufgrund seines damaligen Arbeitsvertrages zu seinem vorherigen Arbeitgeber zurückgekehrt und hat bis zum Jahre 1978 als kaufmännischer Angestellter in einer Holzimportfirma im Bremer Holzhafen gearbeitet.

Anfang 1978 wurde Lothar Remme vom ehemaligen Landesvorsitzenden Fritz Tepperwien und dem damaligen technischen Leiter Erich Peters gefragt, ob er als kaufmännischer Angestellter für den ASB Bremen hauptamtlich tätig werden möchte. Lothar Remme gab somit seine Tätigkeit bei der Holzimportfirma auf und begann im Juli 1978 seine hauptamtliche Tätigkeit als stellvertretender Landesgeschäftsführer des ASB Bremen.

Zusätzlich übernahm Remme die Leitung der Abteilung für Rettungsdienst und Katastrophenschutz und leitete fortan den traditionsreichsten Aufgabenbereich des ASB Bremen. Von 1978 bis 1983 war Remme Mitglied des „Arbeitskreises Rettungsdienst“ der Berufsfeuerwehr Bremen. In diesem Arbeitskreis wurde übergreifend die strategische sowie operative Entwicklung des Bremer Rettungsdienstes koordiniert.

Darüber hinaus übernahm Lothar Remme Sonderaufgaben im Bereich der humanitären Auslandshilfe des ASB: Beim großen Erdbeben im Winter 1980 in Süd-Italien reiste Lothar Remme als Projekt- und Einsatzleiter einer ASBAuslandshilfe- Delegation nach „San Angelo dei Lombardi“ um sich dort selbst ein Blick von der Einsatzlage zu machen und den notwendigen Hilfebedarf zu ermitteln. In Deutschland organisierte Remme eine große Hilfsaktion und sammelte Geld- und Sachspenden für die Opfer des Erdbebens.

Zwischenstop des Hilfskonvois ins Edrbebengebiet Süd Italien

Ankunft des deutschen ASB Hilfskonvois im Erdbebengebiet Süd Italien

So entstanden durch Lothar Remme auch vielfältige Partnerschaften zwischen dem Arbeiter-Samariter-Bund und Unternehmen und Organisationen in Bremen und um zu. Im April 1981 überbrachte Lothar Remme mit einem Hilfszug, bestehend aus sechs voll beladenden LKW die gespendeten Geldund Sachgüter ins Erdbebengebiet nach Süd-Italien. Über mehrere Wochen engagierte sich Lothar Remme vor Ort für den Bau und die Einrichtung von Häusern zur Unterbringung obdachlos gewordenen Menschen zu koordinieren.

Erdbeben in Süditalien: Es ist fast alles zerstört

Anfang der achtziger Jahre engagierte sich Remme für kirchliche Organisationen in Danzig, Polen um Hilfsgüterlieferungen in Form von Lebensmitteln, Hygieneartikeln für die notleidende Danziger Bevölkerung zu beschaffen. Allein bei der ersten Hilfsgüterlieferung wurden 487 Säcke und 193 Kartons gebrauchter Kleidung mit einem Gewicht von ca. 6 Tonnen von Lothar Remme in Danzig übergeben. Remme organsierte Spendenaktionen und akquirierte bundesweit Firmen als Unterstützer für die Hilfsgüterlieferungen. Zwischen dem Bildungsressort der Stadt Bremen und der Stadt Danzig bestanden bereits Schulpartnerschaften, die prägend für die Mithilfe vor Ort waren. So organisierte Remme auch die Teilhabe Bremer Schulen an der Auslandshilfe für die Stadt Danzig.

Lothar Remme wirkte zudem prägend bei der Organisation der internationalen Auslandshilfe des ASB-Bundesverbandes mit und brachte sich in vielfältige humanitäre Hilfsprojekte des Arbeiter-Samariter-Bundes beratend sowie operativ ein.

Im Oktober 1983 übernahm Lothar die Aufgabe als Verwaltungsleiter sowie die stellvertretende Schulleitung der in Ritterhude ansässigen Landesschule des Arbeiter-Samariter-Bundes, die sich damals primär der Ausbildung von Zivildienstleistenden im Rettungsdienst des ASB widmete.

Im Jahr 1985 schloss der Arbeiter-Samariter-Bund einen Vertrag mit dem damaligen Bundesamt für den Zivildienst ab und übernahm die rettungsdienstliche Ausbildung von Zivildienstleistenden auch für andere Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen aus ganz Deutschland. Durch die offizielle Beauftragung des Bundesamtes für den Zivildienst wurde die ASBLandesschule zur anerkannten Zivildienstschule in der bis zu 90 Zivildienstleistende für den Rettungsdienst oder die mobilen sozialen Dienste zeitgleich ausgebildet wurden. Damals umfasste die Ausbildung der Zivildienstleistenden einen Zeitraum von fünf Wochen.

Von 1984 bis 2007 war Lothar Remme als ehrenamtlicher Fachberater für Sanitäts- und Betreuungsdienste im „Katastrophenstab Rettung und technischer Abwehr“ (RTA) bei der Berufsfeuerwehr Bremen tätig. In seiner Funktion hat Remme die Stabsleitung der Berufsfeuer Bremen beraten und darüber hinaus im Katastrophenfall auch den operativen Einsatz von Katastrophenschutz- Einheiten koordiniert.

Besonders bemerkenswert ist das von 1990 bis Heute andauernde Engagement von Lothar Remme im Bereich der humanitären Hilfe für die lettische Hauptstadt Riga. Lothar Remme organisierte seit 1990 Hilfsgüterlieferungen für die stark unterversorgte Bevölkerung der Stadt Riga in Form von Lebensmitteln, Alltagsgütern und medizinischen Material. Lothar Remme führte vor Ort die ersten Gespräche mit der deutsch-lettischen Gesellschaft über die Ausgründung einer ASB-Gliederung in Riga. Im Februar 1992 wurde zwischen der Stadt Riga, dem ASB-Bundesverband und dem ASB-Ortsverband Bremen-Mitte eine Vereinbarung zur gemeinsamen Ausgründung eines „Samariter-Bundes“ in Riga geschlossen. So wurden auch ein Landkrankenhaus und eine Zahnarztpraxis in einer Region in der Nähe von Riga mit Medikamenten, Betten und Hygieneartikeln ausgestattet.

Humanitäre Hilfe für Riga - technischer Halt des Hilfskonvois

Im Herbst 1992 wurde der „Rígas Samariešu apvienība“ (RSA) offiziell ausgegründet. In den Jahren nach der Ausgründung übernahm der ASB in Riga vielfältige Aufgaben. So bildete der ASB in den ersten Jahren Polizisten und Feuerwehrleute in Erster Hilfe aus und übernahm auch die Erste-Hilfe- Breitenausbildung in der Stadt. Neben diesen ASB-Traditionsaufgaben entwickelten sich in Riga weitere Aufgabenfelder deren Aufbau stets durch Lothar Remme begleitet wurde. Der „Rígas Samariešu apvienība“ (RSA) wurde zum „Latvijas Samariešu apvienība“ (LSA) und ist heute flächendeckend mit diversen Einrichtungen und Angeboten in Lettland vertreten und heute die größte Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation in Lettland.

Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen der Stadt Riga und dem ASB zur Gründung eines Samariterbundes in Riga (v.l.n.r: Ozolz, Remme, Inkulis, Tepperwien)

Lothar Remme nach der Unterzeichnung der Verträge im Rigaer Rathaus

Für seinen herausragenden Einsatz beim Aufbau des lettischen Samariterbundes sowie die bis heute anhaltende humanitäre Hilfe erhielt Lothar Remme 2003 neben einer offiziellen Ehrung der Stadt Riga auch Ehrenurkunden und persönliche Danksagungen vom lettischen Gesundheitsminister Platkájs sowie vom lettischen Minister für Wohlfahrt Stake.

Lothar Remme bedankt sich 2003 für die Auszeichnung durch das Wohlfahrtsministerium und die Stadt Riga

Übergabe eines von Lothar Remme und weiteren Samariter/innen instand gesetzten Elektrorollstuhles in Tukums/Lettland.

Der erste Ausflug nach über 30 Jahren im Hause mit dem neuen Elektrorollstuhl

Über 28 Jahre engagierte sich Lothar Remme als Vorsitzender des größten Bremer ASB-Ortsverbandes und prägte die Tätigkeiten und satzungsgemäßen Aufgaben des ASB Bremen maßgeblich und in vielfältiger Form. So trug die hauptamtliche Tätigkeit von Lothar Remme als stellvertretender Landesgeschäftsführer, Schulleiter sowie als Projekt- und Einsatzleiter für humanitäre Auslandshilfe sowie die vielfältige und über Jahrzehnte andauernde ehrenamtliche Tätigkeit maßgeblich dazu bei, dass der Arbeiter-Samariter- Bund heute mit über 20.000 Mitgliedern und sowie mehr als 1.000 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten sich zur größten Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation im Bundesland Bremen entwickelte.

Für das seit über 52 Jahren andauernde und über jedes übliche Maß herausragende haupt- und ehrenamtliche Engagement des heutigen Ehrenpräsidenten des ASB Bremen wurde Lothar Remme im Mai 2014 mit der höchsten Ehrung des Arbeiter-Samariter-Bundes ausgezeichnet. Der ehemalige ASB-Bundesgeschäftsführer Wilhelm Müller sprach in der Bremer Stadtwaage eine bewegende Laudatio und übergab das Samariter-Ehrenkreuz an Lothar Remme. Zum Eintritt in den Ruhestand wurde Lothar Remme zum 1. Juni 2014 zum Ehrenpräsidenten des ASB Bremen ernannt.

Auch im Ruhestand ist Samariter Remme als Ehrenpräsident des ASB Bremen sehr engagiert. Als Dimplomat und Freund hilft Lothar Remme bei der Suche nach Pflegemöbilar und -matarial für das Sozialzentrum der lettischen Samariter:innen. Außerdem ist er vor allem als tatkräftiger Helfer bei Veranstaltungen des ASB Bremen aktiv. So hilft er beim Bau des ASB-Festwagens zum Bremer Freimarktsumzug, verlegt Gehwegplatten für die Bienenstöcke der Arbeiter-Samariter-Jugend und verkörpert damit das pragmatische Selbstbild des hemdsärmligen, zupackenden Helfers und Samariters. 

Wir danken Lothar Remme für sein lebenslanges Engagement für den Arbeiter-Samariter-Bund. 

Lothar Remme im Bremen Eins-Interview mit Ansgar Langhorst über die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes: