Freiwilliger des ASB Bremen half im Flüchtlingslager "Kara Tepe" auf Lesbos
Der Medizinstudent, und ehrenamtlicher ASB-Auslandshelfer Cemsid Kiy, ist zurück von Lesbos und berichtet über seine dortige ehrenamtliche Arbeit und die schlimmen Zustände vor Ort
Cemsid Kiy machte ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim ASB Bremen und wurde so auf die Auslandshilfe "F.A.S.T." des ASB aufmerksam.
Für zwei Wochen war Cemsid Kiy Ende November im Lager auf Lesbos. Er und sein Team haben vor Ort täglich zwischen 60 und 120 Menschen behandelt. Viele gesundheitliche Probleme führt der Bremer Medizinstudent auf die Lebensbedingungen der Menschen zurück:
Gelenkschmerzen wegen der Kälte. Verbrühungen, weil die Menschen versuchen sich mit heißen Getränken warm zu halten. Hauterkrankungen wie Krätze, weil die hygienischen Bedingungen nicht optimal sind, denn zum Duschen stehe nur kaltes Wasser bereit. Es lebten zu viele Menschen auf engem Raum beieinander, die Krätze-Behandlung verlaufe darum oft im Sand, weil die Menschen sich immer wieder gegenseitig mit den Parasiten ansteckten."
Cemsid berichtet: "Auf den ersten Blick wirkt das Camp sehr ordentlich. Es ist ruhig und sortiert. Aber auf den zweiten Blick sieht man zum Beispiel die Kinder und fragt sich, warum sie so ihre Kindheit verbringen müssen. Daran denke ich oft."
"Die Zeit in Griechenland war anstrengend, wie er erzählt. Und trotzdem wolle er auch in Zukunft immer wieder für Auslandseinsätze bereitstehen. Für die Menschen vor Ort hofft er auf eine politische Lösung. Er wünscht sich eine dezentrale Unterbringung und dass auch andere Staaten Europas Verantwortung übernehmen."
Mehr Informationen zu Cemsids ehrenamtlicher Arbeit finden Sie in dem Bericht von buten un binnen!
Weitere Informationen zur Auslandshilfe des ASB erhalten Sie hier: F.A.S.T.-Website des ASB-Bundesverband!