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Interdisziplinäre Bildungsangebote

Reflexives Einsatztraining "RET"

Wie kann man Einsatzkräften dabei helfen, einen angemessenen Umgang mit den besonderen psychischen Belastungen im Beruf zu entwickeln? Mit dieser Fragestellung setzt sich ein neues, interdisziplinäres Bildungsangebot des ASB Bremen auseinander: Das “Reflexive Einsatztraining” (RET) richtet sich an Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehren sowie der Rettungsdienste und Katastrophenschutzeinheiten.

Einsatzkräfte der “Blaulichtberufe” sehen sich täglich menschlichen Abgründen gegenüber. Ihr Alltag stellt nicht nur eine physische, sondern oft genug auch eine mentale Herausforderung dar, nicht im Laufe der Zeit zu verhärten oder Vorurteilen gegenüber bestimmten Gruppen zu erliegen. Beim Reflexiven Einsatztraining setzen sich Einsatzkräfte mit ihrem persönlichen Spannungsfeld zwischen der eigenen, menschlichen Unvollkommenheit auf der einen und erwarteter Professionalität auf der anderen Seite auseinander. Die Teilnehmer:innen durchlaufen begleitet durch Moderator:innen vier Themengebiete:

  1. Mensch
  2. Gewalt und Extremsituationen
  3. Sterben und Tod
  4. Regeneration

Das Training soll Einsatzkräften dabei helfen ihren inneren Wertekompass stabil zu halten, gegebenenfalls neu zu justieren und einen angemessenen Umgang mit den besonderen psychischen Belastungen im Beruf zu entwickeln. Hierbei werden gezielt anhand von echten Fällen Grenzsituationen besprochen, Dilemmata aufgezeigt, Handlungsalternativen entwickelt und zur Reflexivität angeregt - ohne erhobenen Zeigefinger.

Fakten zum Projekt:

  • Das RET ist als Tagesworkshop für bis zu 12 Teilnehmer:innen konzipiert und wird durch jeweils zwei Moderator:innen begleitet.
  • Für das RET entsteht aus einer Zuwendung des Bundesministeriums des Inneren eine Mehrzweckhalle in Bremen-Lesum, die ab 2026 über 400qm Ausstellungsfläche für Ganztagesworkshops bietet.
  • Seit Herbst 2024 werden mit dem "RET-Teaser" erste Schulungen für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst angeboten. Hierbei wird das Konzept erprobt und Feedback für die Workshops eingeholt.
  • Die inhaltliche Konzeption des RET erfolgt durch eine Arbeitsgruppe mit Vertreter:innen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Land Bremen sowie der Hochschule für Öffentliche Verwaltung. Mit der gestalterischen Umsetzung wurde nach Durchführung eines Auslobungsverfahrens die Gruppe für Gestaltung (GfG) beauftragt.
  • Das Projekt wird mittels einer Förderung des BMBF wissenschaftlich durch die Euro-FH begleitet. Weitere Informationen auf der Website der Euro-FH.
  • Das RET ist eine organisationsübergreifende Weiterentwicklung des Konzepts "Grenzgang" und "Kraftraum" des Zentrums für ethische Bildung und Seelsorge in der Polizei NRW (ZeBuS).

 

RET Hallenentwurf 00003.png

Links zu Unterstützungs- und Hilfsangeboten: 

 

Weitere grundlegende Informationen zum RET-Projekt finden Sie auch unter diesen Links:

Fachartikel zum RET
Pressemitteilung zum RET